Erstmals wird die Einwohnerzahl von 20 000 überschritten. Das bedeutet, dass bei der Gemeinderatswahl in 2020 ein neuer Gemeinderat mit 30 statt bisher 24 Mitgliedern gewählt wird. Damit bleibt Neufahrn vor Moosburg die zweit-größte Gemeinde im Landkreis Freising. Und, fast noch wichtiger: Zum ersten Mal überschreitet das Haushaltsvolumen der Gemeinde 60 Millionen Euro.
Die Einnahmen bestehen dabei im wesentlichen aus der Beteiligung der Gemeinde an der Lohn- und Einkommensteuer (in 2018 bei 16,6 Mio.) und der Gewerbesteuer (in 2018 bei 10,6 Mio.). Mit Grundsteuer, Zuweisungen der Regierung und anderen kleineren Einnahmen sind für das Jahr 2019 30 Millionen Euro geplant, von denen aber wieder 12 Mio. als Gewerbesteuer- und Kreisumlage abzugeben sind. Bei den laufenden Ausgaben sind die größten Posten das Personal mit 9 Mio. und Zuweisungen an die Kindertagesstätten mit 5,6 Mio. Der Sachaufwand für die gemeindlichen Einrichtungen wird mit 5,5 Mio. geplant.
Zu diesen festen Kosten kommen jetzt noch die Investitio-nen, die zum größten Teil aus Grundstücksverkäufen, den Rücklagen der Gemeinde (derzeit 18,5 Mio.) und neuen Krediten finanziert werden müssen. Zwei neue Kindertagesstätten, am Keltenweg im Norden und auf dem früheren Sportgelände im Süden sind dabei die Hauptprojekte mit 2,9 und 2,6 Millionen Euro in diesem Jahr. Beide Einrichtungen erhalten auch Personalwohnungen in der Hoffnung, dadurch leichter Fachkräfte anwerben zu können. Dazu kommen kleinere Straßenbaumaßnahmen und die Verbesserung des Hochwasserschutzes in Fürholzen und Giggen-hausen.
Dieser grobe Überblick über die Finanzlage der Gemeinde hilft Ihnen hoffentlich, die Situation realistisch einzuschätzen. Ohne Streit zwischen den Parteien wurde der Haushalt im Gemeinderat einstimmig beschlossen.
Autor: Karlhans Warth