Wie geht es weiter in Europa?

Veröffentlicht am 28.05.2013 in Europa

Ein Geschenk für den scheidenden Vorstand Hans Peter Gulder (l.) von P. Warlimont und W. Kreissl-Dörfler

"Wie geht es weiter in Europa?" – diese Frage versuchte in ihren aktuell wichtigsten Aspekten der SPD-Europaparlamentarier Wolfgang Kreissl-Dörfler auf einem Diskussionsforum der Freisinger SPD-Europa-Reihe in der Freisinger Bank zu beantworten.
Kreissl-Dörfler erinnerte an die europäischen Generationen, die zwei Weltkriege erlitten. Frieden in Europa sei danach nur durch die Überwindung der Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich möglich geworden, wozu es der europäischen Einigung bedurfte.

Kreissl-Dörfler verlangte eine Abkehr von der reinen Sparpolitik in den südeuropäischen Staaten. Neben der "kalten Enteignung der Sparer" durch niedrige Zinsen in Deutschland drohe eine verlorene Generation junger Menschen in Südeuropa ...

... Massive Arbeitslosigkeit und rigorose Sparpolitik würden in soziale Verwerfungen münden, die zu einer Erosion des europäischen Gedankens führen. Daher mahnte Kreissl-Dörfler Investitionen in gewerbliche und industrielle Strukturen, in Bildung und in gute Regierungspraxis mit effektiver und korruptionsfreier Verwaltung an.

Kreissl-Dörfler rief die deutschen politischen Kräfte im EU-Parlament dazu auf, beim Einsatz gegen die Privatisierung der Wasserversorgung nicht nachzulassen. Die Daseinsvorsorge müsse in der Hand der kommunalen Versorger bleiben, wenn diese sich dafür entscheiden wollen.

In Bezug auf die Bestrebungen der EU-Kommission, die Saatgutverordnung im Sinne marktbeherrschender Unternehmen zu verändern, forderte er die Bundesregierung auf, sich im Europäischen Rat endlich effektiv dagegen zu wehren. Landwirte und mittelständische Unternehmen müssten Saatgutverwendungs- und Nachbaurechte in der Hand behalten.

Die schleichende Aushöhlung demokratischer Strukturen durch die Orban-Regierung in Ungarn bezeichnete Kreissl-Dörfler als "erschütternd". Der Aufbau von Feindbildern wie liberalen Journalisten, Kulturschaffenden und Juden erfülle ihn mit großer Sorge. Es sei höchste Zeit, dass die Vereinigung der christlichen Volksparteien im EU-Parlament den ungarischen Parteifreunden Grenzen setze und die EU-Kommission mit aller Konsequenz eingreife.

SPD-Kreisvorsitzender Peter Warlimont sagte, "wenn europäische Staaten den Bach runtergehen, werden wir alle hinterherschwimmen". Das Projekt Europa habe dem Kontinent in einzigartiger Weise Frieden, Sicherheit, Freiheit und Wohlstand gebracht. Das dürfe man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.

 
 

Homepage SPD Kreisverband Freising

 

Jusos Freising

Termine

Alle Termine öffnen.

07.05.2024, 19:00 Uhr - 21:30 Uhr Veranstaltung "Wehrhaftes Europa" mit Christoph Schmid, MdB
Wie kann Europa wehrhaft werden? Wie kann die Zusammenarbeit in der europäischen Verteidigung effektiver gestalte …

13.05.2024, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr Demo: Miteinander FÜR ein demokratisches Europa ohne Rechtsextremismus

25.05.2024, 10:00 Uhr - 13:00 Uhr Infostand der SPD Neufahrn
Sie haben Fragen zur Europawahl oder möchten ganz allgemein mit uns in Kontakt treten? Das ist Ihre Chance …

Alle Termine

Spende:

Wenn Sie unsere Arbeit finanziell unterstützen möchten:
Name: SPD Neufahrn
IBAN: DE98 7016 9614 0004 0026 52
Institut: Freisinger Bank